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Warum empfiehlt der TÜV Rheinland die Auffrischung der Grippeimpfung?

Warum empfiehlt der TÜV Rheinland die Auffrischung der Grippeimpfung?

Wenn Mediziner von Grippe sprechen, meinen Sie die sogenannte „echte“ Grippe, lateinisch Influenza. Die Influenza wird durch Viren ausgelöst – da helfen keine Antibiotika! Nur eine jährliche Immunisierung schützt einigermaßen zuverlässig vor den mutierenden Virenstämmen.

Die Virusgrippe – das Wichtigste in Kürze

Mit Beginn der kalten Jahreszeit ist es wieder soweit – die Grippewelle rollt heran! Wer von ihr getroffen wird, leidet an den typischen Anzeichen einer Erkältung. Doch nicht jede laufende Nase, jeder kratzende Hals, jedes schmerzende Glied ist einer „echten“ Grippe geschuldet; meist handelt es sich um einen grippalen Infekt, eine banale Erkältung. Sie ist die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland.

Im Gegensatz dazu verläuft die echte Grippe häufig sehr viel schwerer; sie kann sogar tödlich enden. Besonders anfällig sind geschwächte Menschen, Alte und Kleinkinder bzw. Säuglinge. Sie haben den Krankheitssymptomen der Influenza kaum etwas entgegenzusetzen. Die Symptome:

  • ein starkes Krankheitsgefühl
  • plötzlich auftretendes Fieber
  • trockener Husten, trockene Kehle
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Durchfall und/oder Erbrechen
  • vollkommene Schwäche.

Die Grippeschutzimpfung beugt vor. Aber ist sie sinnvoll?

Gegen die Influenza kann man sich schützen – durch eine Grippeschutzimpfung. Hier allerdings teilen sich die Ansichten.

Es gibt Anhänger einer Grippeschutzimpfung, und es gibt strikte Gegner einer jeglichen Impfpraxis; auch die vorbeugende Immunisierung durch die Grippeschutzimpfung lehnen sie ab.

Ihre Argumente

Ein gesunder Körper wird mit den Angriffen der Grippeviren alleine fertig und wächst an der Herausforderung.

Menschen mit dieser Auffassung betrachten die Infektion als eine Herausforderung. Sie glauben, dass der Körper an dieser Herausforderung sein Immunsystem schult und trainiert. Dadurch, so ihre Hoffnung, ist er besser vorbereitet für die wirklich großen Gefahren.

Zweites Argument

Die Grippeschutzimpfung birgt Gefahren, die größer sind als das Risiko, an der Influenza zu erkranken.

Nicht von der Hand zu weisen ist die Tatsache, dass die Schutzimpfung gegen Grippeviren den Körper belastet und in Alarm versetzt. Oft zeigen frisch Geimpfte für ein paar Tage genau die Symptome, vor denen die Impfung sie schützen soll. Sie gehen allerdings auch genauso rasch wieder vorbei, wie sie erschienen sind.

Drittes Argument

Die Grippeschutzimpfung ist eine gigantische Marketingaktion der Pharmaindustrie.

Grippeschutzimpfung:
Vorteile und Risiken sorgfältig abwägen

Gerade dieser dritte Einwand ist ein bedenkenswerter, nachdenklich stimmender Gedanke. Pharmafirmen sind Unternehmen. Ihre Aufgabe ist es, als Unternehmen zu überleben. Das tun sie mit Hilfe von Produkten, die für die Gesundheit der Menschen sorgen (sollen). Ein Konflikt!

Pharmafirmen überleben, wenn sie immer mehr Menschen „gesund“ machen. Wie schafft man das? Eine Möglichkeit wäre, Menschen einzureden, sie seien krank.

Es gibt wohlbegründete Überlegungen, dass die Epidemien der vergangenen Jahre längst nicht so schlimm waren, wie offizielle Stellen verlauten ließen. Vogelgrippe, Schweinegrippe – das alles sind klangvolle Namen für die (an den Zahlen gemessen) wenig bedeutsamen Varianten der unleugbar gefährlichen Krankheit Influenza.

Der Kurzkommentar
In Deutschland besteht keine Impfpflicht. Aber immer wieder in der Vergangenheit wurde diskutiert, sie einzuführen. Würde eine Impfpflicht aus Sorge um die Menschen verordnet werden oder aus Sorge um die Pharmaindustrie? Führen wir nicht auch Kriege, damit die Waffenindustrie überlebt?

Warum plädiert nun ausgerechnet der TÜV Rheinland für eine Grippeschutzimpfung? Schwer zu sagen. Auf seiner Homepage formuliert der TÜV sein Selbstverständnis unter dem Stichwort „Philosophie und Marke“:

Anspruch und Leitidee des Konzerns ist die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität im Zusammenspiel von Mensch, Technik und Umwelt.

Dass Experten wie die der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut sich für die Grippeschutzimpfung aussprechen, mag man noch nachvollziehen können – eine echte Information aber sieht anders aus; eine Information, die Grundlage ist für die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Menschen, eine Information, die Risiken nennt und sie ins rechte Licht rückt.

Dieser Artikel ist kein Plädoyer gegen die Grippeschutzimpfung! Er ist einzig Ausdruck eines Unbehagens: des Unbehagens, wie wir Menschen zu Patienten gemacht werden (sollen).

Ob Blutdruckmittel, Diabetesmedikamente, Grippeschutzimpfungen oder die prophylaktische Zeckenimpfung – immer empfiehlt es sich, wachsam zu bleiben. Unser Körper ist keine Maschine, die stets ein bisschen Öl braucht, um wie geschmiert zu laufen. Auch wenn der TÜV Rheinland das anders zu sehen scheint.

Falls Sie verunsichert sein sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Nennen Sie Ihre Bedenken. Ein Medikament ohne Not zu nehmen, ist keine Kleinigkeit. Fragen Sie, informieren Sie sich. Auch bei uns, im Internet.

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