Zahl der Woche: 470.000.000 Tonnen Fleisch
Eine Studie unter der Führung der Heinrich-Böll-Stiftung warnt: Bis 2050 wird die weltweite Fleisch„produktion“ auf unfassbare 470.000.000 Tonnen (vierhundertsiebzig Millionen!) pro Jahr wachsen.
Angenommen, zu diesem Zeitpunkt lebten 10 Milliarden Menschen auf der Welt, käme auf jeden einzelnen Erdenbürger ein Anteil von 470 Kilogramm Fleisch. Noch ein Stückchen weiter heruntergebrochen:
Jedem Mensch steht dann pro Tag 1,3 Kilogramm Fleisch zur Verfügung!
Eine so hohe Versorgung mit Nahrungsmitteln klingt zunächst einmal gut. Aber sie überlagert das Drama für unsere Erde und somit für jeden einzelnen von uns.
In ihrer Studie Fleischatlas 2013 beschreiben die Autoren den Zusammenhang:
»Hauptverursacher der globalen Wasserkrise, ist die Landwirtschaft. Sie verbraucht allein 70 Prozent des weltweit verfügbaren Süßwassers, während die Haushalte (10 Prozent) und die Industrie (20 Prozent) mit deutlich weniger auskommen müssen.
Vom immensen Wasserverbrauch der Landwirtschaft fließt wiederum ein Drittel in die Nutztierhaltung. Das liegt keinesfalls an dem großen Durst von Kühen, Schweinen oder Hühnern, sondern am indirekten Verbrauch.«
Die Rechnung, schreiben die Autoren der Studie weiter, sei
»… verblüffend, aber nachvollziehbar: Denn bis das Rind geschlachtet wird, hat es … im Schnitt 1.300 Kilo Getreide und 7.200 Kilo Raufutter gefressen. Dieses Futter braucht viel Wasser, um zu wachsen. Und dazu zählen noch 24 Kubikmeter Trinkwasser für die Tiere und 7 Kubikmeter für die Stallreinigung.«
Ein Swimmingpool für vier Steaks
Hinter einem Kilogramm Rindfleisch verstecken sich 15.500 Liter Wasser. Und die Autoren fragen mit Fug und Recht:
»Ein kleiner Swimmingpool voll Wasser für vier saftige Steaks?«
Man muss also kein Freak sein, kein Öko oder gar ein Spinner, wenn man weniger Fleisch isst. Man tut aktiv etwas für den Erhalt dieser Welt. Ein nur kleiner Schritt im persönlichen Leben – ein großer Effekt in der Welt.
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